Die Abteilungschronik
Gründung:
Anfang des Jahres 1980 kam unter den Bewohnern Oberdorfs der Wunsch nach einem eigenen Tennisverein auf. Bereits am 11. Februar 1980 wandte sich die Vorstandschaft des TV Oberdorf (Eugen Walter und Walter Grimm) sowie Volker Wagner als Initiator und Interessenverteter der potentiellen Tennismitglieder mit einem Fragebogen an die Einwohner Oberdorfs, um sich einen ersten Überblick über ein mögliches Interesse verschaffen zu können. Nach einigen Geburtswehen wurde daraufhin am 20. März 1981 die Tennisabteilung des TV Oberdorf am Ipf 1863 e.V. im Gasthaus „zum Ipf“ (Abele) gegründet. In der Gründungssitzung traten bereits 40 Erwachsene und 12 Kinder bzw. Jugendliche Mitglieder der neuen Abteilung bei.
Bereits am 30.03.1981 konnte am Ortsende von Oberdorf in Verlängerung der bisherigen Sportanlage des TV Oberdorf zwei Tennisplätze auf dem Niveau des Fußballfeldes fertiggestellt und von der ausführenden Firma für den Spielbetrieb am 10. Juli 1981 freigegeben werden.
Bisherige Abteilungsleiter
Volker Wagner | 1981 - 1983 |
Richard Mayer | 1983 - 1986 |
Werner Karl | 1986 - 1988 |
Richard Mayer | 1988 - 1999 |
Torsten Rohrlack | 1999 - 2002 |
Siegfried Mährle | 2002 - heute |
Die ersten Jahre:
Die ersten Jahre der jungen Abteilung waren geprägt vom intensiven Training, sowohl im Einzel- als auch Gruppenunterricht. Nach den ersten Vereinsmeisterschaften 1983 war das Bestreben der Abteilung schon bald eine erste Mannschaft am offiziellen Spielbetrieb des Württembergischen Tennisbundes teilnehmen zu lassen. Speziell das Mannschaftstraining wurde forciert um sich nunmehr auch in internen Wettbewerben wie in Freundschaftspielen mit umliegenden Tennisvereinen messen zu können.
Ein wichtiger Grundstein auf dem Weg zu einer ersten Tennismannschaft wurde durch die Gewinnung der Übungsleiter (insbesondere Eugen Leuze, Wolfgang Heilemann 1981-83, ab 1984 Erwin Gentner) sowie mehrere Jugendbetreuer und -trainer unter anderem Werner Tschunko und Alfons Weißkopf gelegt.
Die seit 1983 alljährlich stattfindenden Vereinsmeisterschaften bildeten bis heute mitunter einen absoluten Höhepunkt im Vereinsleben. Unvergessen sind dabei dramatische, spannende und bis zur totalen Erschöpfung andauernde Matches. Danach trat der gesellige Aspekt in den Fordergrund und so hielt manche Siegesfeier bis in die frühen Morgenstunden an.
Ein erster Schicksalsschlag für die noch junge Abteilung war das Hochwasser vom 6. Juni 1984, welches an beiden Plätzen starke Schäden verursachte. Durch den Einsatz zahlreicher Mitglieder konnten die Plätze jedoch in kurzer Zeit wieder hergestellt werden.
Um die Gerätschaften der Abteilung unterzubringen sowie den Tennisspieler eine kleine Sitzgelegenheit nahe der Plätze zu bieten, wurde 1984 direkt neben den Tennisplätzen eine Vereinshütte sowie ein Geräteraum errichtet.
1985 war es dann soweit: Nach dem Beitritt der Tennisabteilung in den Württembergischen Tennisbund e.V. konnte mit einer ersten Herren-Mannschaft am offiziellen Spielbetrieb teilgenommen werden. Im selben Jahr wurde bereits die Marke von 100 Mitgliedern erreicht.
Stetiger Aufbau und Rückschläge
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer zeitgemäßen Tennisanlage bildete die Einrichtung einer automatischen Platzbewässerungsanlage 1986.
In den folgenden Jahren kam es zu einer Zunahme an aktiven Spielerinnen und Spielern was dazu führte, dass die Plätze täglich nahezu voll ausgelastet waren. Daher kam es 1987 zu dem Entschluss der Erweiterung der Tennisanlage. Die Finanzierung eines weiteren Tennisplatzes konnte aber nur durch hohe Eigenleistungen und die Zahlung eines Bausteins durch jedes Mitglied geschultert werden. Inhalt der Erweiterung war die Errichtung eines dritten Tennisplatzes, einer Ballwand sowie eines Lärmschutzwalles entlang der Ellwanger Straße. Im Jahr des Baubeginns des dritten Platzes 1988 zählte die Tennisabteilung 115 Mitglieder. Im selben Jahr wurde für die aktive Mannschaft erstmals eine Tennishalle angemietet. So konnten die Spieler dem Tennissport auch im Winter in der Egerhalle in Aufhausen nachgehen. Desweitern wurde zur Gewinnung von Jugendspielern eine Kooperationsvereinbarung im Bereich des Schulsports mit der Grundschule Oberdorf geschlossen.
Im Dezember 1988 wurde die Tennisanlage von einem erneuten Hochwasser heimgesucht, was wiederum zu arbeits- und kostenintensiven Reparaturen führte.
Das Wintertraining sowie die Fertigstellung des dritten Platzes führten bereits im folgenden Jahr zur ersten Meisterschaft der Herren und dem Aufstieg in die Kreisklasse 2. Gleichzeitig konnte 1989 die erste Juniorenmannschaft in den Spielbetrieb des WTB eingreifen. Diese Erfolge führten zu einem weiteren Ansehensgewinn des Tennissports innerhalb des Turnvereins und der Ortschaft.
Die Tennisabteilung vor dem Aus
Den größten Rückschlag der Tennisabteilung des TV Oberdorf brachte das Hochwasser vom 15. Februar 1990: Die komplette und nicht wieder herzustellende Zerstörung der bisherigen Tennisanlage. Dieses verheerende Hochwasser, die Hochwasser von 1984 und 1988 sowie die jährlichen kleineren Überschwemmungen der Tennisanlage führten zu der Erkenntnis, dass ein erneuter Aufbau einer Tennisanlage am selben Standort nicht in Frage kam. Insbesondere die Mitglieder waren angesichts des hohen Arbeitseinsatzes, der nach jedem Hochwasser von Nöten war, nicht mehr bereit unter denselben Bedingungen wieder eine Tennisanlage zu errichten.
Was folgte war ein nahezu zweijähriger Zeitraum der Planungsunsicherheit und eine gänzliche Abstinenz vom Tennissport in Oberdorf. Die Folge waren herbe Mitgliederverluste. Die Tennisabteilung war gezwungen schnellstmöglich einen alternativen Standort zu finden. Dabei wurden unter anderem folgende Standorte ins Auge gefasst: Gegenüber der Turnhalle Oberdorf entlang der Ellwanger Straße (Rehbuck), Balderner Straße gegenüber dem Aussiedlerhof Uhl, Kastellstraße oberhalb der Firma Re-Bo und in Bereich der Trocknungsanlage (zwischen Oberdorf und Aufhausen). Jedoch scheiteten diese Standorte aufgrund unterschiedlichster Gründe.
Trotz dieser Widrigkeiten und der ungeklärten Zukunft der Tennisabteilung konnte 1990 erstmals eine zweite Herren-Mannschaft in den Spielbetrieb einsteigen. Damit waren es nun insgesamt drei Mannschaften aus Oberdorf (Herren I und II sowie Junioren). Die Verbandspiele wurden auf den Tennisanlagen des TC Bopfingen, der TA SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim, des TC TSV Westhausen und der TA SV Neresheim durchgeführt. Diese Vereine hatten spontan Hilfe angeboten, dadurch konnten neben den offiziellen Spielen auch Trainingseinheiten in kleinerem Umfang auf diesen Anlagen durchgeführt werden.
Neue Anlage gleich neue Erfolge
Im März 1991 wurde von unserem Tennismitglied und Architekt Gerhard Neumeyer der Vorschlag unterbreitet die Plätze auf dem bisherigen Gelände höher zu legen. Gleichzeitig konnte der damalige Abteilungsleiter in Erfahrung bringen, dass der Eigentümer des Nachbargrundstückes zum Verkauf bereit wäre. Umgehend wurde mit dem damaligen Stadtbaumeister Weidmann Kontakt aufgenommen und am 26.03.1991 war der Kauf und somit der Wiederaufbau der Tennisanlage perfekt. Das bisherige Gelände der Tennisanlage wurde indes nach Norden hin erweitert und circa zwei Drittel dieses Geländes von der Ellwanger Straße ausgehend auf deren Niveau angehoben. Somit lagen die neuen Tennisplätze rund zwei Meter über dem Niveau der alten Plätze und somit geschützt vor Hochwasserschäden. Die Fläche des bisherigen Platz 1 musste als Überflutungszone auf dem bisherigen Niveau belassen werden. Entlang der Ellwanger Straße wurde ein Lärmschutzwall errichtet.
Noch im selben Jahr wurde die Anlage in Auftrag gegeben und postwendend mit der Auffüllung und Verdichtung sowie dem Bau der nunmehr vier Plätze begonnen. Durch die Unterstützung insbesondere der Stadt Bopfingen mit Stadtbaumeister Weidmann, der Sportförderung des Württembergischen Landessportbundes, der Firma Bortolazzi (Verdichtung der Auffüllmaterials) und vor allem durch den enormen Aufwand und Einsatz unserer Mitglieder unter der Leitung von Gerhard Neumeyer ist es gelungen bereits im Frühjahr 1992 die vier neuen Tennisplätze der Tennisabteilung fertigzustellen. Die bisherige Tennishütte und der Geräteraum wurden vorerst am bisherigen Standort wiederhergestellt.
Die neue hochwassersichere Tennisanlage brachte neuen Schwung in die Tennisabteilung. So konnte 1992 die erste Damenmannschaft beim WTB gemeldet werden. Die Mitgliederzahl erreichte 125.
Bereits 1993 wurde die Planung des heutigen Vereinsheims in Angriff genommen. Im selben Jahr sowie 1994 konnten die Herren I jeweils die Meisterschaft gewinnen und spielten ab 1995 in der Kreisklasse 1.
Die Erfolge der aktiven Mannschaften führten zu einem deutlichen Anstieg der Mitgliederzahlen. 1996 zählte die Tennisabteilung 170 Mitglieder. Dadurch konnten im selben Jahr sieben aktive Mannschaften am Verbandsspielbetrieb teilnehmen (Herren I und II, Damen, Herren 45, Junioren, Juniorinnen, Knaben). Die Herren 45 konnten im ersten Jahr bereits ihren Aufstieg in die Kreisklasse 1 feiern. 1997 schafften die Herren I durch die erneute Meistschaft den Sprung in die Bezirksklasse 2.
Das heutige Vereinsheim konnte nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit 1999 vollendend werden. Dies war ein wichtiger Schritt für die Tennisabteilung. Die Infrastruktur bietet nun Gewähr für ein homogenes Vereinsleben, auch im gesellschaftlichen Bereich. Erstmals gab es in wunderschöner Lage, im herrlichen Grün der umgebenden Natur und im Verbund mit dem Hausberg Ipf, ein richtiges Vereinsheim mit Gastraum, einer großzügigen Sommerterrasse und eigenen Duschmöglichkeiten.
Die finanzielle Belastung durch den Neubau des Tennisheims war für die Tennisabteilung enorm. Daher war es ein Glücksfall, dass die Familie Mahler die Inneneinrichtung sowie die Küche sponserte.
Krisenjahre um die Jahrhundertwende
Durch Beruf und Studium verließen 1999 viele junge Spieler die Tennisabteilung, was dazu führte, dass nachdem 1998 bereits keine Damen-Mannschaft mehr gemeldet werden konnte auch 1999 keine aktive Herren-Mannschaft mehr existierte. Damit waren nur noch Herren 40, Junioren, Juniorinnen sowie Knaben I und II am Spielbetrieb beteiligt. Die verbliebenen Spieler und Spielerinnen der Herren und Damen nahmen als Gastspieler in den umliegenden Vereinen am Wettspielbetrieb teil. Die Mitgliederzahl schrumpfte auf 127.
2001 stand sogar die Auflösung der Tennisabteilung im Raum, insbesondere da sich die Suche nach ausreichend Ausschussmitgliedern als sehr schwer erwies.
Glücklicherweise konnte die Tennisabteilung die Kehrtwende einleiten: 2003 konnten wieder acht aktive Mannschaften gemeldet werden (Herren, Damen, Herren 40, Junioren, Juniorinnen, Knaben und Mädchen). Trotzdem sank die Mitgliederzahl weiter auf 107.
Neuer Schwung durch das Abteilungsjubiläum
In folgenden Jahren konnten durch stetige und engagierte Jugendarbeit und durch die guten Trainingsmöglichkeiten der Nachwuchs und damit auch die Mannschaften gesichert werden. Einen weiteren Rückgang der Mitgliederzahlen konnte dies jedoch auch nicht verhindern. Der Tiefpunkt der Mitgliederzahlen war 2006 mit nur noch 89 Abteilungsmitgliedern erreicht.
Neunen Aufschwung brachten mehrere Erfolge im Jungendbereich und das 25jährige Vereinsjubiläum 2006. Dieses wurde mit einem Doppelturnier über zwei Tage und einem geselligen Abend kräftig gefeiert.
2007 konnte auch die Damen-Mannschaft zum ersten Mal einen Titel feiern: Die Meisterschaft in der Kreisklasse 2.
Aufgrund des Altersunterschieds im Seniorenbereich entschied sich die Tennisabteilung 2008 dazu, im Seniorenbereich eine Spielgemeinschaft mit der TA SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim zu schließen und damit je eine Mannschaft bei den Herren 40 und bei den Herren 50 bilden zu können. Dadurch konnten die einzelnen Spieler in ihrer jeweiligen Altersklassen spielen, was bereits im ersten Jahr zum jeweiligen Meistertitel führte.
Auch bei den Junioren wurde nach den Aufstiegen in 2005 und 2007 für die Saison 2008 eine Spielgemeinschaft mit dem TC Riesbürg geschlossen. Auch hier konnte 2008 die Meisterschaft in der Bezirksstaffel 1 erreicht werden.
Um die Tennisanlage zu vollenden, fehlte der Abteilung nur noch eines: eine gute Zufahrt sowie Parkplätze nahe der Anlage. Daher suchte sich die Abteilungsleitung schon seit längerem gemeinsam mit der Stadt Bopfingen nach Lösungen. Nachdem klar war, dass es keine direkte Einfahrt von der Ellwanger Straße geben wird, hat sich die Tennisabteilung gemeinsam mit dem Hauptverein und der Abteilung Fußball Anfang 2010 auf die heute Zufahrt geeinigt. Durch den Arbeitseinsatz vor allem der älteren Abteilungsmitgliedern konnte dies bereits 2010 fertiggestellt werden.
Aktuelle Situation
Aktuell befindet sich die Tennisabteilung in einer guten Ausgangsposition für die Zukunft. Nachdem 2010 die Mitgliedermarke von 100 wieder überschritten werden konnte, sind es aktuell rund 120 Mitglieder (davon 35 Jugendliche).
Dadurch ist es der Abteilung auch möglich, im Jugendbereich sowie bei den Aktiven komplett eigene Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen.
Insbesondere im Seniorenbereich konnten seit der Gründung der Spielgemeinschaft mit Kirchheim große Erfolge gefeiert werden.
Auch die internen Wettbewerbe und Veranstaltungen (Vereinsmeisterschaften, Schleifchen- und Blau-Weiß-Turnier sowie Kindertennistage und Kinder-Tennis-Cup) sind immer ein großer Erfolg und werden von den Mitgliedern zahlreich angenommen.
Stand 31. Januar 2013